„Böses, sei du mein Gutes.“ (Satan aus Miltons Das verlorene Paradies)

Völkermord, Terroranschläge, Folter, Serienmörder – das Böse begegnet uns heute in seinen vielfältigen politischen und individuellen Formen, in seiner Ungeheuerlichkeit wie in seiner Banalität. Von bösen Taten sprechen wir, wenn wir sie nicht mit unserer Moral und Vernunft in Einklang bringen können. Insbesondere der „Wille zum Bösen“, die scheinbar freie Entscheidung zu quälen und zu vernichten, lässt unsere Vernunft verzweifeln. So ist Auschwitz zum Synonym des Bösen in der Moderne geworden, an dem der Glaube an Menschlichkeit und Gerechtigkeit in der Welt zerbrochen ist.

Die Philosophin Susan Neiman macht „das Böse“ zum Fluchtpunkt des Denkens, weil es sowohl die theoretische als auch die praktische Vernunft herausfordere. Sie sieht die geistige Auseinandersetzung und das Verstehen des Bösen als Voraussetzung für die Gestaltung einer vernünftigen Welt. Eine Phänomenologie des Bösen zeichnen der Forensiker Thomas Knecht aus psychiatrischer und der Profiler Axel Petermann aus kriminalistischer Sicht.  Der Neuropsychologe Tobias Kalenscher untersucht die biologischen Grundlagen moralischer Entscheidungen und hinterfragt die Tauglichkeit der Kategorien „gut“ und „böse“.

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